Stuttgart. Gemeinsam mit dem Citizen Science Projekt „Plastic Pirates – Go Europe“ engagiert sich die Ferry-Porsche-Stiftung ab Mai für die Erforschung der Wasserverschmutzung in und entlang der Donau. Citizen Science Projekte ermöglichen es Bürgerinnen und Bürgern, aktiv an Forschungsprojekten teilzunehmen und wertvolle Daten zu sammeln. Ziel des Projektes ist es, das Bewusstsein von Kindern und Jugendlichen für die Bedeutung von Flüssen und Küsten als Lebensadern der Erde zu schärfen und sich mit der wissenschaftlichen Arbeitsweise vertraut zu machen. Durch diesen Ansatz gelingt eine wichtige Verbindung zwischen Bürgerwissenschaften und internationaler Forschungszusammenarbeit.
„Flüsse, Meere und Ozeane gehören zu den wichtigen Lebensgrundlagen“, sagt Dr. Sebastian Rudolph, Vorstandsvorsitzender der Ferry-Porsche-Stiftung. „Wir arbeiten mit engagierten Partnern zusammen, um die Ursachen und Folgen der Wasserverschmutzung zu erforschen. Kinder und Jugendliche erhalten die Möglichkeit, aktiv an der wissenschaftlichen Untersuchung von Plastikverschmutzung mitzuwirken. Darüber stärken wir das Umweltbewusstsein für eine nachhaltige Zukunft.“
Die Donau ist mit rund 2.857 Kilometern der längste Fluss Europas. Sie entspringt im Schwarzwald und durchfließt zehn verschiedene Länder, bis sie ins Schwarze Meer mündet. Doch nicht nur Wasser fließt durch die Donau, sondern auch achtlos weggeworfener Müll. Im Rahmen der wissenschaftlichen Arbeit lernen Kinder und Jugendliche als „Plastic Pirates“ den Wasserkreislauf kennen und setzen sich mit aktuellen Problemen der Plastikverschmutzung in der Umwelt auseinander.
Seit Beginn des Citizen-Science Projektes im Jahr 2016 wurden bereits mehr als 2.400 Datensätze in einer zentralen Webplattform über das Auftreten von Plastikmüll gesammelt (Stand Februar 2025). Die europaweite Vergleichbarkeit wird durch eine einheitliche Methode gewährleistet. Die erhobenen Daten aus 13 europäischen Ländern helfen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen der Kieler Forschungswerkstatt und des Ecologic Instituts, die Ursachen und Zusammenhänge des Transportes des Mülls vom Fluss Richtung Ozeane zu verstehen. Basierend auf den Forschungsergebnissen können anschließend Lösungen zur Plastikmüllvermeidung entwickelt und gemeinsam mit der Politik umgesetzt werden.
Junge Menschen werden zu Forschenden
Vom 1. Mai bis zum 30. Juni haben Schulklassen und außerschulische Jugendgruppen die Möglichkeit, sich an der Aktion im Donaueinzugsgebiet zu beteiligen. Alle Jugendliche im Alter von etwa 10 bis 16 Jahren sind eingeladen, Daten zur Plastikmüllverschmutzung zu sammeln. Auf der Webseite der Plastic Pirates erhalten Lehrerinnen und Lehrer sowie Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter das kostenlose Aktionsheft zur Dokumentation und begleitende Unterrichtsmaterialien.
Über die Aktion „Plastic Pirates Go Europe“:
Die Plastic Pirates starteten im Jahr 2016 in Deutschland. Ziel der bürgerwissenschaftlichen Initiative ist es, Daten über Plastikmüll in Flüssen und Gewässern zu sammeln und Forschungslücken zur Auswirkung und Reduzierung von Plastikmüllverschmutzung zu schließen. Dabei wird die Bedeutung von Flüssen als Übertragungsweg für die Verschmutzung der Ozeane wissenschaftlich untersucht. Seit 2022 wurde die Aktion mit Unterstützung der EU-Kommission auf ganz Europa ausgeweitet und zu einer gemeinsamen Initiative von 13 europäischen Ländern. Die Ergebnisse zielen auf die Erreichung der europäischen Mission für gesunde Ozeane, Meere, Küsten- und Binnengewässer ab.
Mehr Informationen online unter www.plastic-pirates.eu/de
Über die Ferry-Porsche-Stiftung:
Die 2018 gegründete Ferry-Porsche-Stiftung fördert und initiiert gemeinnützige Projekte in den Bereichen Soziales, Umwelt, Bildung und Wissenschaft, Kultur und Sport. Mit ihrem gesellschaftlichen Engagement will die Stiftung vor allem junge Menschen an den Unternehmensstandorten der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG unterstützen. Namensgeber ist Ferry Porsche, der 1948 die Sportwagenmarke Porsche gründete.
Mehr Informationen online unter www.ferry-porsche-stiftung.de